Geschichte in Bildern

In der Weimarer Nationalversammlung 1919 wurde unter anderem die Flaggenfrage beschlossen. Zur Auswahl standen zum einen „Schwarz-Rot-Gold“ welche auf die Uniformen des Lützowschen Freikorps während der Befreiungskriege zurückgehen, zum anderen die alten Farben des Kaiserreiches „Schwarz-Weiß-Rot“. Die USPD verlangte gar eine rote Flagge als Zeichen der Revolution einzuführen. Der Staatenausschuss führte letztendlich „Schwarz-Rot-Gold“ als die deutschen Nationalfarben ein.

Egal ob Luckau, Großbeeren oder Dennewitz, der preußische General Friedrich Wilhelm Bülow von Dennewitz verhinderte überall Napoleons Einmarsch in Berlin. Im Volksmund wird er gar der „Retter Berlins“ genannt. In der „Schlacht bei Dennewitz“ waren die französischen Verluste unter Marschall Michel Ney sogar so groß, dass sich Napoleon Berlin komplett abschminken konnte.

Seit Hans Bohrdt im Alter von 15 Jahren den Hamburger Hafen besuchte wurde seine Begeisterung für die Seefahrt geweckt und verzauberte uns von nun an mit seinen berühmten Marinegemälden. Er begleitete seinen Freund Kaiser Wilhelm II. oft bei seinen Europareisen. Sein bekanntestes Werk ist „Der letzte Mann“ welches einen Signalgast zeigt der mit der Kriegsflagge in der Hand auf den Kiel der gekenterten Leipzig steht und anschließend mit ihr untergeht. Bohrdt schuf während seiner Schaffenszeit mehrere hundert Illustrationen.

Der preußische Politiker Otto Theodor von Manteuffel ist ein wahrer Ehrenmann. Als er sein Amt niederlegte, sollte ihm ein Adelstitel verliehen werden. Seine Antwort war folgende: „Als ich vor zehn Jahren das Amt eines Ministers übernahm, geschah es aus Liebe zu meinem König und zum Vaterlande, aus angestammter Treue, ohne jede Aussicht auf äußere Anerkennung und Belohnung. Meine persönlichen Wünsche habe ich stets schweigen lassen, wo es sich um das Interesse des Königs und des Landes handelte. Jetzt, wo ich in das Privatleben zurückkehre, nehme ich es als ein Recht für mich in Anspruch, meinen eigenen Gefühlen wieder Rechnung zu tragen in Dingen, die nur meine Person und deren Verhältnisse betreffen. Ich kann die Rangerhöhung und die Majoratsstiftung nicht wünschen. Ich will auch aus den jetzigen Verhältnissen ohne äußere Zeichen der Anerkennung ausscheiden. Ew. Königliche Hoheit bitte ich daher inständigst, von den mir zugedachten Auszeichnungen Abstand zu nehmen.“

Mit einem eigenmächtigen Angriff gelang es 1758 dem preußischer Kavalleriegeneral Friedrich Wilhelm von Seydlitz in der „Schlacht von Zorndorf“ das Eindringen der Russen in die Mark Brandenburg zu verhindern. Sein eigenständiges Handeln während der Schlacht führte die preußische Armee zum Sieg. Einen Auftrag zu bekommen und sich die Taktik eigenständig zu entwickeln, heißt heute in der Bundeswehr „Führen mit Auftrag“. Diese Auftragstaktik haben wir Friedrich Wilhelm von Seydlitz zu verdanken.

Melitta macht Kaffee zum Genuss? Hinter dieser Frage steckt mehr Geschichte als man vermuten würde, denn Melitta Bentz erfand 1908 den Einweg-Kaffeefilter. Die experimentierfreudige Hausfrau und Mutter nahm zunächst das Löschpapier aus den Schulheften der Kinder und siehe da es hat funktioniert. Aus der Idee wurde das Familienunternehmen „M. Bentz, Marschallstraße 31“ mit einem Eigenkapital von ganzen 73 Pfennigen gegründet. Heute hat das Bentz Unternehmen über 4500 Mitarbeiter.

Das die Zeiten für Illustratoren und Grafiker in einer Epoche ohne Photoshop um einiges komplizierter war, brauch man nicht erwähnen. Walter Tiemann (1876-1951) arbeitete für über 10 Verlage als Buchgestalter. Er entwarf über zehn Schriftarten welche in der Offenbacher Schriftgießerei Gebr. Klingspor erschienen. Aus seiner Feder stammt beispielsweise die „Fichte-Fraktur“.

Das musikalische Genie Wolfgang Amadeus Mozart lernte bereits im Alter von vier Jahren Klavier und hatte mit sechs Jahren seine erste Konzertreise. Seinen großen Durchbruch erlangte er mit seiner Oper „Idomeneo“ bei der Uraufführung 1781 in München. Während seiner Schaffenszeit entstanden über 1000 Mozartstücke. Egal ob auf Banknoten, Münzen oder gar die Mozartkugeln, sein einzigartiges Schaffen wird noch heute verewigt.